„Africa on the Move“: Multimedia-Projekt der Deutschen Welle für Afrika
„Africa on the Move“ lautet ein Multimedia-Angebot der Deutschen Welle für Afrika. Mit dem führenden nigerianischen Nachrichtenkanal Channels TV wurde eine Übernahme des TV-Pakets vereinbart, Sender in Mosambik und Ghana haben ihr Interesse an dem mehrsprachigen Projekt signalisiert.
Das vom Auswärtigen Amt geförderte Projekt hat rund 90 Filme sowie Radio- und Online-Porträts über junge Akteure aus Afrika erstellt. „Das von Diktatoren, Krisen und Katastrophen dominierte Afrika-Bild ist nicht mehr stimmig. Längst gibt es eine junge, selbstbewusste und mobile Generation, die ihr Schicksal in ihre Hände nimmt. Sie steht bei uns im Vordergrund", sagt Claus Stäcker, Leiter der Afrika-Programme bei der Deutschen Welle.
Vorgestellt werden „African Champions", die in ihrem Umfeld etwas bewegen, etwa die Balai Citoyen „Bürger-Besen" aus dem westafrikanischen Burkina Faso, die maßgeblichen Anteil daran hatten, dass Langzeitherrscher Blaise Compaoré aus dem Amt „gejagt“ wurde. Ihr stiller Held ist der Netzwerk-Aktivist Oscibi, den ein DW-Team begleitet. Andere Akteure sind die Sozialaktivistin und Jungunternehmerin Fanta Diallo aus Senegal, die Jugendliche von der lebensgefährlichen Flucht nach Europa abhalten will und sie stattdessen bei der Gründung einer eigenen Existenz unterstützt. Der Ruander Serge Ndekwe hat es trotz schwieriger politischer Rahmenbedingungen geschafft, ein eigenes Restaurant und eine Molkerei aufzubauen. Valentin Agons aus Benin entwickelte ein pflanzliches Heilmittel gegen Malaria, das mittlerweile marktreif ist. Der Südafrikaner Enoch Ngwneya erfand ein Kofferkino und entwickelte eine raffinierte Logistik, um abgelegene ländliche Gemeinden mit neuesten Kinofilmen zu versorgen.
Die TV-Beiträge von „Africa on the Move“ werden auch in den Sprachen Kisuaheli, Haussa, Französisch und Portugiesisch angeboten. Darüber hinaus stellt die DW die Helden in ihren sechs Radioprogrammen für Afrika und in den Sozialen Netzen vor. Die Radioangebote der DW in Afrika erreichen wöchentlich über 30 Millionen Hörerinnen und Hörer. Die Facebook-Gemeinde ist allein in den Sprachen Amharisch, Kisuaheli, Haussa, Französisch und Portugiesisch auf knapp eine Million angewachsen.